Das Infanterie-Regiment 199 wurde am 26. August 1939 - als Regiment der 2. Welle - in Augsburg (WK VII) aufgestellt.
Dieses Regiment erhielt am 21. September 1939 die Bezeichnung "Infanterie-Regiment List" in Erinnerung an
das Bayerische Reserve-Infanterie-Regiment 16 des 1. Weltkriegs, in dem Hitler gedient hatte.

Das Königlich Bayerische Reserve-Infanterie-Regiment 16 wurde als Infanterieregiment der Bayerischen Armee bei Kriegsbeginn 1914 aufgestellt und im I. Weltkrieg als Teil der 6. Kgl. Bay. Reserve-Division an der Westfront, zunächst vor Ypern eingesetzt. In dieser ersten Flandernschlacht am 31. Oktober 1914 fiel der Regimentskommandeur Oberst Julius List, worauf das Regiment den Beinamen „List“ erhielt. Bei der Auflösung der Bayerischen Armee stand das Regiment in Lagerlechfeld zwischen Augsburg und Landsberg am Lech.

 


Den Ärmelstreifen "Infanterie Regiment List" erhielten am 12. November 1943 alle Soldaten des 199. Grenadier-Regiments der 57. Infanterie-Division verliehen. Der dunkelgrüne Streifen war grauweiß eingefasst und trug die Aufschrift in lateinischen Buchstaben. Getragen wurde der Ärmelstreifen am linken Arm.

Am 20. Oktober 1940 wurde das III. Bataillon an das Infanterie-Regiment 688 abgegeben und ersetzt.
Am 15. Oktober 1942 in "Grenadier-Regiment 199 List" umbenannt.

Nach Auflösung der 57. ID (Juli 1944) übernimmt das Gren.Rgt. 19 der 7. ID das Ärmelband "Inf.Reg. List" vom vormaligen Gren.Rgt. 199 der 57. ID.

Ergänzung zum 19. Grenadier-Regiment, das bis zum bitteren Ende Träger des Ärmelbandes war

 

Am 12. Januar 1945 begann die letzte russische Großoffensive. Als die 7. Infanterie-Division am 14. Januar versuchte, den Angriff abzuwehren, wurde das Regiment innerhalb weniger Stunden zersprengt und überrannt. Die Reste sammelten sich am Divisionsgefechtsstand. Es folgten noch Gefechte am 15. Januar 1945 bei Golymin. Der Ort ging am 17. Januar verloren. Am 18. Januar wurde das Regiment durch Versprengte des Grenadier-Regiments 62 aufgefüllt. Beim weiteren Rückzug auf die Danziger Bucht fand das Regiment zwischen Bohnsack und Stutthoff sein Ende.